Plastik vermeiden im Hundehaushalt. Wie und warum?

Das Puzzle eines umweltbewussten Lebens hat sehr viele Teile. Und als Puzzler brauchen wir Mut zur Lücke, denn ohne Kompromisse klappt es kaum.

 

Aber nachhaltig geht – auch mit Hund! Und dank vieler guter Ideen wird das immer leichter.

Für die einen ist er schon gelebter Alltag, für die anderen noch ein schemenhaftes Schreckgespenst. Aber eins steht fest: Als erstrebenswertes Ziel durchdringt der Nachhaltigkeitsgedanke unsere Gesellschaft. Der hohe Plastikverbrauch ist nach wie vor ein großes Thema, wenn es darum geht, unsere Natur zu schützen, denn Plastik verrottet nicht. Noch in hunderten von Jahren wird jedes einzelne Stück Plastik, das jemals hergestellt und nicht verbrannt wurde, irgendwo auf der Erde existieren.

 

Bereits jetzt stapelt sich Plastik auf Mülldeponien, schwimmt in riesigen Mengen im Meer und in Flüssen und hat tödliche Folgen für die Tiere, die es verspeisen. Viele Länder versuchen, den riesigen Plastikbergen Herr zu werden, indem sie große Mengen in andere Länder exportieren. Bis 2015 haben wir mehr als 6,9 Milliarden Tonnen Plastikmüll erzeugt. Etwa 9 % davon wurden recycelt, 12 % wurden verbrannt und 79 % landeten in Deponien oder in der Umwelt.

 

Plastikabfälle im Meer bewegen sich zu den Strömungswirbeln der Weltmeere nahe des Äquators. In ihrem Innern sammeln sich Kunstoffpartikel, sie werden spiralförmig zum Zentrum der Strudel gesogen. Die Plastikreste folgen dann den Strömungen in den Ozeanen. Diese transportieren sie in fünf Regionen, wo sie sich in Strudeln sammeln.

 

Im Atlantik zählen Forscherinnen und Wissenschaftler zwei gigantische Müllhalden, im Indischen Ozean eine weitere und schließlich zwei noch im Pazifik, darunter im Norden die größte, den Great Pacific Garbage Patch. Ihre ungefähren Standorte kennt der Mensch dank Modellrechnungen und der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde Noaa. 

Etwa 1600000 Quadratkilometergroß und damit viermal die Fläche Deutschlands nimmt der Great Pacific Garbage Patch, also der Plastikmüll Teppich im Nordpazifik, ein.

 

Doch Plastik ist nicht nur ein sichtbares Problem. Plastik, das aus dem wenig appetitlichen, fossilen Brennstoff Erdöl hergestellt wird, ist chemisch nicht stabil. Kleinste Plastikpartikel gelangen so ständig an die Luft, in den Boden oder in das Grundwasser.

Im Meer werden sie von Fischen und Plankton verspeist. Und über die Nahrungskette gelangen sie am Ende in unsere und die Körper unserer Hunde, zusammen mit den Partikeln, die wir im täglichen Umgang mit Plastikprodukten wie etwa Plastikspielezug, -boxen und –tüten aufnehmen. Die tägliche Produktion, Verwendung und Entsorgung von Plastik hat also schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt und unsere Gesundheit.

„Plastikspielzeug für den Tierbedarf unterliegt keinerlei gesetzlichen Vorschriften, was die Inhaltsstoffe betrifft“, warnt Frau Dr. Tina Hölscher, die als Tierärztin für den Tierschutzverein Aktion Tier e.V. tätig ist. „Sie enthalten oft Giftstoffe, die die Grenzwerte für Kinderspielsachen um das Tausendfache überschreiten“, führt sie aus. Hunde können durch das Spielen mit verseuchtem Spielzeug Vergiftungen davontragen. Erbrechen und Durchfälle sind die Folge. Langfristig sind etliche der enthaltenen Stoffe zudem krebserregend. 

 

Gibst du deinem Hund täglich dessen Portion Trockenfutter, das in Sekundenschnelle verschlungen ist, in einem Plastikschälchen, wird sich die Belastung für den Körper wahrscheinlich in Grenzen halten. Doch Nassfutter und vor allem Wasser, das den ganzen Tag mit dem Plastik in Verbindung ist, können da schon deutlich mehr Giftstoffe aufnehmen und so in den Hund gelangen.

 

Die Verwendung von Plastik im alltäglichen Leben mit deinem Hund zu reduzieren, ist gar nicht so schwierig. Und auch wenn du Plastik nicht ganz aus dem Hundealltag verbannen kannst, so trägt jedes nicht benutzte Plastikteil etwas zu einem nachhaltigen Leben bei.
Alternativen:
Futter/Snacks: Verschiedene Leckerli, Kausnacks und Trockenfutterhersteller verwenden als Umverpackung statt Plastik Papier und Pappe.

 

Hundeseife: Statt Hundeshampoo in Plastikflaschen kannst Du Hundeseife nutzen. Die gibt es oft lose oder im Karton verpackt. Auch hier lohnt sich einen kurzen Blick auf die Zutatenliste, vielleicht kannst Du auch noch Palmöl vermeiden.

 

Abfall: Biologisch abbaubare Hundekotbeutel nutzen.

 

Näpfe: Keramiknäpfe.

 

Hundespielzeug: Auch hier gilt weniger ist
mehr und lieber auf Hundespielzeug zurückgreifen, dass aus natürlichen Materialien besteht oder aus alten Materialien gebastelt wird.

 

Bürsten: Statt Kunststoff aus natürlichen Werkstoff Holz gefertigt aus zertifizierter Forstwirtschaft.

 

Hundebetten von Project Blu, die aus recyceltem Plastik der Weltmeere und Strände hergestellt wurden, das mühselig eingesammelt wurde und schadstofffei ist. Diese wahnsinnig tollen Menschen, deren unfassbares Engagement und außergewöhnlichen Produkte, stelle ich euch bei Gelegenheit noch genauer vor.
Mein Fazit: Noch ist der komplette Verzicht auf Plastik nicht ganz so einfach. Aber mit vielen kleinen Schritten und einem achtsamen Blick können wir Hundehalter gemeinsam viel bewegen und die Welt ein bisschen grüner machen. 

 

Und wie es der Zufall will..
findest du im Fräulein Plath Shop eben solche Produkte, mit denen du auf Plastik verzichten kannst, denn mit meinem Sortiment ausgesuchter Hersteller, biete ich genau diese Alternative für dich an ;-)
Ich freue mich über weitere Idee und einen Austausch.
Herzliche Grüße und vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast!

Sandra

 

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