Kork, ein Rohstoff mit sehr guter Ökobilanz. Doch warum?

Kein Baum fällt oder wird beschädigt

Im Laufe des etwa 200-jährigen Lebens einer Korkeiche, wird diese bis zu 15 Mal geerntet – also von Ihrer Rinde befreit. Nur vier Monate im Jahr wird Kork geerntet. Die Erntezeit beginnt im Mai und endet wieder im August. Eine über Generationen gepflegte traditionelle Technik zur Schälung der Korkeichen sorgt dafür, dass kein einziger Baum dabei gefällt oder beschädigt wird – im Gegensatz zur herkömmlichen Gewinnung von Holz beispielsweise. Pro Baum und Leben kann bis zu 200 kg Korkrinde gewonnen werden, wovon nur etwa 5 bis 10% für unser Korkleder geeignet sind. Der Rest wird aber nicht weggeschmissen, sondern fließt in die Herstellung von Flaschenkorken oder Korkböden.

100% positive Ökobilanz

Über 14,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO²) werden jährlich durch die weltweiten Korkeichenwälder gebunden. 4,8 Millionen Tonnen davon, also mehr als 30%, allein in Portugal, dem größten Korkproduzenten der Welt. Die über 735.000 Hektar großen mit Korkeichen bedeckten Flächen Portugals schlucken so viel CO², wie der Jahresausstoß von rund 1,6 Millionen PKW***.

Noch besser: Eine Korkeiche deren Rinde regelmäßig geerntet wird, bindet bis zu viermal mehr Kohlenstoffdioxid als Korkeichen die nie in ihrem Leben geschält werden. Dies liegt an der Fotosynthese, bei der alle Bäume CO² aufnehmen und dann in organisches Gewebe, also u.a. die Baumrinde, umwandeln. Das hohe Alter der Korkeichen begünstigt diesen Effekt noch weiter, da sie das Kohlendioxid über eine besonders lange Zeit einlagern.

Im Ergebnis ist die aktive Aufforstung und Nutzung von Kork durch den Menschen also ein mehr als positiver Beitrag zum Klimaschutz und resultiert in einer unschlagbaren Ökobilanz.

Lebensgrundlage und Ökosystem für Viele

Kork ist laut dem NABU so besonders, weil er als Werkstoff zum Erhalt der Artenvielfalt und zum Klimaschutz beiträgt. Dass liegt an den Korkeichenwäldern, die in Europa vor allem in Portugal und Spanien verbreitet sind. Diese sind ein wichtiger Lebensraum für viele verschiedene Tierarten. Dazu zählen auch einige vom Aussterben bedrohte Spezien, wie zum Beispiel der Pardelluchs, der Spanische Kaiseradler oder die Großtrappe. Für europäische Kraniche sind die Wälder zudem ein festes Überwinterungsgebiet.

Mit einem durchschnittlichen Alter von 200 Jahren dient die Korkeiche den Menschen in Portugal über mehrere Generationen hinweg als zentrale Lebensgrundlage. Etwa 25.000 Menschen sind heute allein in der portugiesischen Korkindustrie beschäftigt und noch mehr profitieren von ihr.

Die Nutzung von Kork ist aber nicht nur ein wichtiger ökonomischer Treiber für die Wirtschaft Portugals, sondern auch für den Erhalt der portugiesischen Korkeichenwälder selber sowie das daran angeschlossene komplexe Ökosystem. Die Wälder dienen verschiedensten, teils geschützten, Tierarten als Lebensraum.

Transport

Aus Sicht der Nachhaltigkeit muss Kork vom Mittelmeerraum bis nach Deutschland relativ lange Transportwege zurücklegen. Sein vergleichsweise leichtes Gewicht verbessert dabei jedoch seine Öko-Bilanz wieder.

Fazit

Kork ist ein ökologischer, nachwachsender, recycelbarer zugleich funktionaler Rohstoff mit guter Ökobilanz, der zurecht auf dem Vormarsch ist. Mit einem Hundehalsband oder einer Hundeleine aus Kork stattest du deinen Hund mit einer nachhaltigen, veganen Alternative aus, die garantiert ein Blickfang ist.

Vielen Dank für dein Interesse!

Liebe Grüße,

Sandra 

 

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